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Märchen |
Kaninoween Teil I |
Kaninoween Teil III |
KaninoweenDie Triologie der Feenkaninchen |
"Weißt Du, viele Häsinnen müssen Ihren Nachwuchs noch säugen!", |
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"Was macht ihr eigentlich alle hier?" und meine große graue Gesprächpartnerin lachte leise auf und antwortet wohlwollend, als auch erklärend, doch keinen Zweifel daran lassend, dass ich das eigentlich wissen müsste: "Wir feiern Kaninoween!" Ja, sicher, der Begriff war mir geläufig - wahr ist, ich hatte keine Ahnung und mein Gesicht war ein einziges Fragzeichen. "Kaninoween wird in der Nacht von 31. Oktober auf den 01. November gefeiert, es ist das Fest der Kaninchen und Hasen. Dieser Zeitpunkt stammt aus alter Zeit, da die Menschen in dieser Zeit selber sehr beschäftigt sind und wir ungestört. Es ist so ähnlich wie ein Erntedankfest, wir treffen uns, futtern was das Zeug hält und erzählen ... " und dann wurde sie zögerlich "Geschichten.". Ihr Blick schweifte in die Weite, ihr Gesicht wurde nachdenklich - mir war klar, das war noch nicht alles, aber was geschah hier noch? |
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Brötchen nagend |
Stroh knabbernd |
Grünkohl fressend |
In meinem Kopf wurde es lauter, so konnte ich mich an einen gewissen Geräuschepegel langsam gewöhnen. "Menno, da wundern sie sich bei mir Zuhause, dass ich immer dünner werde, stellen mir die leckersten Sachen hin und ich kann sie nicht essen, weil mir die Zähne zu lang sind. Jetzt lutsche ich hier an dem Obst rum und bin schon fast ein Kanicula. Warum lassen sie mir nicht die Zähne schneiden, sie müssen das doch sehen?!", hörte ich im verzweifelten Ton. |
Wenn sich die Tiere treffen konnten, wo auch immer das war, warum konnten Sie sich nicht helfen? "Das ist eine Zusammenkunft, kein Zauberabend. Wir können die Welt nicht verändern, wir können sie leider auch nicht verbessern. Wir können nur unsere Erfahrungen weitergeben, uns austauschen, aber Wunder kann hier niemand vollbringen!" Diese glockenklare, helle Stimme strich durch meinen Kopf und ich blickte nach links und sah ... "SUSE???!!!" Ihr helles Auflachen hallte durch meinen Kopf und ich schmunzelte - ich wusste immer, dass sie lachen und grinsen konnte und sah mich zur Gänze bestätigt. Für meine Begriffe hatte sie Humor und Ihr Aussehen sprach vollends dafür. Bekleidet mit Schal und Halloweenhut hüpfte sie durch die Kaninchen und hatte, so schien es mir, für jeden ein liebes Wort, eine zärtliche Gestik. |
Klick mich |
"Kennst Du Sie?" ,fragte mich die graublaue Häsin und ich nickte. "Ich teile mit Ihr meine Wohnung", und lächelte dabei. "Ach deswegen, jetzt weiß ich auch, warum Du hier bist!" Na prima, war ja schon mal gut, wenn das einer wusste, denn ich wusste es nun wirklich nicht. "Warum bin ich hier?" "Weil Du auf ein Feenkaninchen achtest!" |
Während die Häsin eindringlich von den Feenkaninchen erzählte, wurde mir bewusst, dass sie von den Angora sprach, der unvergleichbaren und einzigartigen Angorawolle und dass sie tatsächlich meine Suse meinte. |
"Aber die Feenkaninchen sterben aus, die Menschen wissen sie nicht mehr zu schätzen, wir verlieren das Band zwischen den Menschen und uns. Bald, wenn sich nicht etwas ändert, wird es keine Feenkaninchen mehr geben, die uns die Menschen erklären, uns die Sicht- und Denkweise der Menschen näher bringen. Die Menschen sind für meine Begriffe dumm, dass sie die Feenkaninchen nicht zu schätzen wissen. Wir wissen, was wir an ihnen haben, ohne sie, gäbe es dieses Treffen nicht!" |
Feenkaninchen samt Nachwuchs - Snuffi und Ihr Baby Zu klein? Bild anklicken! |
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Ich hörte meiner Gesprächspartnerin aufmerksam zu, ja, sie hatte recht, die Angora sterben aus und mit ihnen ihre Züchter, und ebenfalls deren Wissen - das praxiserworbene Wissen, die Kenntnisse, die auf Erfahrungen basieren - wird klanglos von der Erde verschwinden und übrig bleibt nur noch das reine Bücherwissen, welches so vieles verschweigt, als auch die liebenswerten Besonderheiten dieses Kaninchens völlig vermissen lassen. Meine Suse ist also ein Feenkaninchen, ich konnte es immer noch nicht fassen! "Warum nennst Du sie eigentlich Suse?" "Nun, diesen Namen habe ich für sie ausgesucht und ihr gegeben." "Sie trägt eigentlich einen ganz anderen Namen!" "So?", fragte ich erstaunt, "Wie heisst sie denn wirklich?" "Ihr Name ist ...", die Stimme der Häsin nahm einen ehrfurchtsvollen Klang an, während ich vor Neugierde platze "... Gondharah!" |
Ich musste mich wieder auf meinen Strohballen setzen - na großartig! Ich bin in irgendeiner Zwischenwelt, rede mit Kaninchen, erfahre nebenbei, dass ich ein Feenkaninchen habe, eine Vermittlerin zwischen den Menschen und den Kaninchen/Hasen, ein Kaninchen, welches eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe mit Würde trägt, mit Freude und Weitsicht ausübt und die den klangvollen Namen Gondharah trägt. |
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Klick mich |
Helles Lachen war plötzlich in meinem Kopf, ich wusste immer, dass Suse Sinn für Humor hatte und eigentlich ein fröhliches Kaninchen ist. "Ach Du", und sie grinste verschmitzt dabei. "Ich liebe diesen Namen, und auch die anderen Kosewörter, mit denen Du mich rufst!" Naja, das bezog sich sicherlich auf: >>Süße, Knuddel- und Wollmaus, Schätzelken, kleiner Schneehase<<, aber wohl doch weniger auf: >>launische Zicke, Speckwolli, kleine Kröte und ähnliches<<. Ich wurde ein wenig verlegen und tröstete mich damit, dass ich zumindest alle Namen stets gesäuselt habe! |
Ich suchte Suse in dem ganzen Partygewühl und erschrak. Meine Suse, die Herrscherin über diese Langohrzusammenkunft, Gondharah - war offensichtlich gefangen von dem Charme eines männlichen Kaninchens. Er war ein strahlender Vertreter seiner Zunft, ebenfalls ein Feenkaninchen, soll heißen ein Angora, allerdings im feschen 14 Tage Schurlook. Ein "Grande charmeur" mit stilvollem Auftreten und Benehmen. So ein Typ Angoramann, der sich in dezenter, verstehender Zurückhaltung übt und daher unwiderstehlich, als auch wahnsinnig anziehend wirkt. |
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Hatte ich Suse je aufgeklärt, fiel das überhaupt in meinem Kompetenzbereich? Sie war 3,5 Jahre alt, alt genug, um alles darüber wissen zu müssen, außerdem wäre auch Ihre Mama dafür zuständig gewesen. Und wenn sie das jetzt noch nicht weiß, dann ist es eh zu spät. Was würde passieren, wenn Sie diesem Angoratypen verfällt, der geradezu lodernden Liebe nachgab? Sie war sehr krank gewesen, war eigentlich noch in der Erholungsphase, ganz schlechte Zeit um Mutter zu werden. Und selbst wenn sie darauf vorbereitet wäre, ich war es nicht! |
"Mach' Dir keine Sorgen!" und schon war sie meinem Blickfeld entschwunden. Ich seufzte tief auf, sie war erwachsen, sie würde schon wissen, was sie tut. Aber es war unübersehbar, meine kleine Suse war über beide Ohren verliebt! |
Klick mich |